Familie Matthiesen startet Spendenaktion für MPAN-Forschung

Familie Matthiesen startet Spendenaktion für MPAN-Forschung

Der Saarländische Rundfunk (SR) hat am 29. November im Rahmen seines Magazins  „Wir im Saarland“ auf die
Situation der Familie und ihre Spendenaktion in einem einfühlsamen Fernsehbeitrag aufmerksam gemacht.

Erst im September zuvor hatte Familie Matthiesen die Diagnose MPAN für ihre 12jährige Tochter Maya erhalten. Bestürzt mussten sie erfahren, dass die Erkrankung – wie alle NBIA-Formen bislang unheilbar ist und dringend weiter erforscht werden muss. Deshalb ist sie an die Öffentlichkeit gegangen und hat in Kooperation mit Hoffnungsbaum e.V. begonnen,  mit Hilfe einer Crowdfunding-Website Geld für die MPAN-Forschung zu sammeln. Wer für die MPAN-Forschung spenden möchte, kann seine Überweisung an das bekannte Spendenkonto von Hoffnungsbaum senden.Wichtig ist es, dass als Verwendungszweck „MPAN“ oder auch „Maya“ angegeben wird.

MPAN (Mitochondrien-Membran-Protein-Assoziierte Neurodegeneration) gehört zu den vier häufigsten Formen der sehr seltenen NBIA-Erkrankungsgruppe und führt außer zu den charakteristischen Eisenablagerungen in den Basalganglien unaufhaltsam zu Bewegungsstörungen und weiteren Symptomen, die das Leben sehr beeinträchtigen.“

Fortschritte auf NBIA Symposium & NBIA Alliance Meeting

Fortschritte auf NBIA Symposium & NBIA Alliance Meeting

Auf dem 6. Internationalen Symposium zur Neurodegeneration mit Eisenspeicherung im Gehirn (NBIA) und verwandten Erkrankungen wurden die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung präsentiert. Rund 70 Ärzte, Wissenschaftler und Patientenvertreter aus 12 Ländern kamen auf dem Symposium im April in Stevenson, USA zusammen. Dank der Vergabe von Reisestipendien an Nachwuchswissenschaftler waren unter ihnen auch zahlreiche „neue Gesichter“ der NBIA-Gemeinschaft. Aus Deutschland war Hoffnungsbaum e.V. durch unsere langjährige Mitarbeiterin Heike Jaskolka vertreten. Vom klinischen NBIA-Zentrum am Friedrich-Baur-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München nahmen Prof. Dr. Thomas Klopstock und Dr. Ivan Karin teil. Hinzu kam Prof. Dr. Adrian Danek von der Neurologischen Klinik. Die Genetikerin und NBIA-Forscherin Dr. Arcangela Iuso konnte für die NBIA-Forschergruppe am Humangenetischen Institut der Technischen Universität (TU) München teilnehmen. Zu den Konferenzinhalten gehörten Vorträge zur aktuellen NBIA-Forschung und zu Therapiemöglichkeiten, Poster-Präsentationen und Diskussionsrunden. Thematische Schwerpunkte wurden bei den drei NBIA-Formen PKAN, PLAN und BPAN gesetzt. Außerdem bot das Programm den Teilnehmern Zeit und Raum, um in persönlichen Austausch zu treten und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Auf der Konferenz wurde deutlich: Es sind vielversprechende Zeiten. Das Feld wächst nicht nur um besagte Nachwuchswissenschaftler und neu entdeckte NBIA-Gene, sondern auch um therapeutische Studien. Neuigkeiten wurden auch auf der unmittelbar vor dem Symposium abgehaltenen eintägigen Versammlung der NBIA Alliance ausgetauscht. Gemeinsam legten die Mitglieder die nächsten Projekte und Aufgaben des internationalen Dachverbands fest. Neben einer Festigung des Patientennetzwerks zählt dazu insbesondere die nachhaltige Förderung des internationalen NBIA-Patientenregisters sowie ein Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit. Neben Hoffnungsbaum e.V. waren 6 weitere Patientenorganisationen vertreten, darunter auch erstmals aus Ungarn.

Engagementpreis der Hertie-Stiftung geht an Hoffnungsbaum e.V.

Engagementpreis der Hertie-Stiftung geht an Hoffnungsbaum e.V.

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat erneut den Preis für Engagement und Selbsthilfe verliehen. Der Preis zeichnet modellhafte Aktivitäten von Selbsthilfegruppen und besonders engagierten Menschen im Bereich der Multiplen Sklerose und der neurodegenerativen Erkrankungen aus. 10.000 Euro gehen jetzt an Hoffnungsbaum e.V. 

Mit der Auszeichnung wird Hoffnungsbaum für seine Aktivitäten im Bereich von NBIA geehrt: Neben Betroffenenberatung und Informationsbereitstellung setzt sich der Verein für die Herausbildung von klinischen Fachzentren für NBIA ein. So hat sich unter Federführung von Prof. Dr. Thomas Klopstock das Friedrich-Baur-Institut an der Universitätsklinik München zum klinischen Zentrum für NBIA-Erkrankungen in Deutschland entwickelt. Aber z.B. auch in Dresden gibt es an der neurologischen Universitätsklinik, mitinitiiert durch Hoffnungsbaum e.V., eine Spezialsprechstunde für Betroffene, die von PD Dr. Dr. Andreas Hermann betreut wird. Der Verein arbeitete in den vergangenen vier Jahren als Partner im EU-geförderten Forschungsprojekt TIRCON (Treat Iron-Related Childhood-Onset Neurodegeneration) mit NBIA-Experten und NBIA-Patientenorganisationen in aller Welt zusammen. Er treibt u.a. durch seine Vernetzungsaktivitäten die dringend nötige Forschung voran. Die Jury würdigt das große Engagement der mit 76 Mitgliedern sehr kleinen Patientenorganisation, die Ansprechpartner für mehr als 70 von NBIA betroffene Familien in Deutschland ist. 

Die vollständige Pressemitteilung steht hier zum Download bereit.

Abonnieren Sie unseren Hoffnungsbaum-Newsletter!

Mit unseren Newsletter-E-Mails erhalten Sie wertvolle Informationen rund um NBIA. Wenn Sie neben dem allgemeinen Newsletter zusätzliche Infos zu einzelnen NBIA-Varianten oder spezielle Infos für Forscher/Kliniker abonnieren wollen, klicken Sie bitte hier: Zusätzliche Infos abonnieren

Datenschutz

Du hast dich erfolgreich angemeldet!